Über iwee

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Upcycling made in Cologne - Echt nachhaltig

kein Greenwashing BLA-Bla

Meine Produkte werden in Köln aus alten Ledersofas, Kleidungsstücken oder Stoffen hergestellt. In den letzten Jahren habe ich viele Modelle entwickelt, so dass ich diese in verschiedenen Farben und individualisiert anfertigen kann.

Die Beschaffung meiner Materialien ist sehr unterschiedlich. Manchmal finde ich die Sofas im Internet, aber immer öfter werde ich gefragt, ob ich Sofas, Sessel, Stühle oder Stoffe (z.B. Vorhänge, Gardinen) haben möchte.

Vor Jahren fanden viele Kunden die Idee, alte Materialien zu verwenden, zwar irgendwie cool, aber bei der Kaufentscheidung spielte das kaum eine Rolle. Mit meinem nachhaltigen Geschäft fühlte ich mich fast wie ein Sonderling.

Heute behaupten viele, nachhaltige Produkte herzustellen. Aber nur wenige meinen es wirklich ernst. In dieser Hinsicht bin ich meinen Prinzipien treu geblieben. Nachhaltigkeit ist der Grundgedanke meines Unternehmens. Für jedes Kilogramm Leder, das hergestellt werden muss, werden zum Beispiel 16.000 Liter Wasser verbraucht. (Quelle: www.wfd.de) Das fällt bei mir weg. Und viele Chemikalien, die der Umwelt und der Gesundheit der Menschen schaden. Dafür lohnt es sich in meinen Augen, den aufwändigeren, aber nachhaltigeren Weg zu gehen. Kein Nachhaltigkeits-Greenwashing bla-bla, sondern echte Taten zeichnen uns aus.

zur Person

Warum ich iwee gründete - Mode und haltung
Eszter Facsar

Ich bin Eszter. Seit meiner Kindheit war ich immer und gerne von kreativen Tätigkeiten und Menschen umgeben. Kein Stück Stoff, Wolle, Leder, Draht oder Holz war vor meiner Schwester und mir sicher. Zuerst entstanden Kleider, Schuhe oder Gebrauchsgegenstände für unsere Puppen. Bald darauf zeigte uns meine Mutter das Nähen mit der Nähmaschine, zwei Großmütter das Stricken, Sticken, Häkeln, Makramee und mein Vater das Arbeiten mit Holz. Alle diese Menschen waren und sind wunderbare „Wiederverwerter“. Oft brauchte es kein neues Material, um etwas zu erschaffen. Vieles konnte aus Gebrauchtem oder Resten hergestellt oder repariert werden. In meiner damaligen Heimat – Ungarn – auch eine Notwendigkeit. Heute ein Segen und ein Statement gegen eine schnelllebige Fast-Fashion-Wegwerf-Kultur.

Da mich mein Beruf auf ganz andere Pfade geführt hatte, fehlte oft die Zeit für kreative Handarbeit. Einer starken Eingebung folgend, gab ich dem inneren Wunsch nach, mich wieder mehr meiner Kreativität zu widmen und gründete Anfang 2014 meine Upcycling Lederwerkstatt.

Ich wollte mir schon seit einiger Zeit eine neue Ledertasche kaufen, konnte aber keine passende finden. Eines Abends fuhr ich mit dem Fahrrad an einem Ledersofa vorbei, das als Sperrmüll auf der Straße lag. Wie scheußlich dieses Sofa aussah, dachte ich und fuhr weiter. Zu Hause kam mir plötzlich der Gedanke: Was für ein tolles Material wäre das Sofaleder für eine Tasche. Ich tat die Idee als Spinnerei ab, solche Ideen hatte ich oft und dachte, ich würde sie vergessen. Aber nun wollte mich die Idee nicht mehr loslassen und schlich sich immer wieder ein. Nach einer Weile begann ich mich ernsthafter mit der Idee auseinanderzusetzen und gründete schließlich meine Lederwerkstatt.

Seitdem finden Ledersofas, Sessel oder Lederbekleidung, die kaum jemand mehr haben will und meist auf dem Sperrmüll landen, ihren Weg zu mir. Es ist immer wieder ein ordentlicher Aufwand, das Leder von den Sofas zu trennen, zu reinigen und dann die Reste zu entsorgen.

Dafür bekomme ich das gute Gefühl, dass ich mit dieser Arbeit meine Werte – Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und schöpferische Kreativität – in Taten und Produkte umsetzen kann. Mode ist auch ein Statement.